Kapitalismuskritik oder die Suche nach einer „besseren“ Gesellschaftsform?

Bei der Aktivenkonferenz gab es zwei Reden, welche für mich sehr schön die unterschiedlichen Sichten von Unterstützern auf das BSW zum Ausdruck brachten.
Einer meinte, das BSW sollte anerkennen, dass der Kapitalismus bzw. die Soziale Marktwirtschaft (klingt doch besser) die beherrschende Gesellschaftsform ist und sich dafür einsetzen, dass dieser nicht zu Lasten der Menschen gehen darf.
Der andere Redner, er kommt von der Linken, meinte dagegen, das Ziel sollte die Überwindung des Kapitalismus und eine besser Gesellschaftsform sein.
Ich tendiere eher zu ersten Position, nicht nur weil ich keine „linke“ Parteigeschichte habe. Für mich steht das BSW vor allem für Frieden, Vernunft und soziale Gerechtigkeit. In den bisherigen Parteiprogrammen und bspw. in Sarah Wagenknechts Buch „Die Selbstgerechten“ habe ICH auch nicht herauslesen bzw. deuten können, dass der zweite Punkt das Ziel wäre. Für das andere Ziel würde ich erst mal abwarten, was China so macht. Auf deutschen Boden ist ein erster Versuch ja schon mal schief gegangen. Versteht mich nicht falsch. Dinge in der DDR waren gut und wert gewesen, übernommen zu werden. Dass heißt für mich jedoch nicht, dass dies nur mit Sozialismus oder Kommunismus funktionieren könnte.
Wie seht Ihr das?