Zum Inhalt springen
Kategorien:

Gallisches Dorf oder Kampf gegen Windmühlen?

Beitrags Datum:
Anzahl Kommentare: keine Kommentare

In der Sächsischen Zeitung vom 22.05.2024 ist in einem Artikel zu lesen, dass in der Gemeinde Oberschöna „fast alle gegen den Bau von zwei Windkraftanlagen sind.“ Mir ist klar, dass dieses Thema sehr polarisiert und natürlich jeder seine Gründe zur Ablehnung hat. Was mich hierbei jedoch bewegt, ist eine für mich erschreckende Ähnlichkeit mit der Situation in meiner Kommune. 

Der Bürgermeister der Gemeinde hatte im dorten Amtsblatt zum „Kampf“ aufgerufen, erste Sabotagen auf der Baustelle gabe es dann bereits ein paar Tage später. „In diesem Zusammenhang möchten wir die Eigentümer
von Flächen in allen Ortsteilen erneut darauf hinweisen, dass die Stadt
Neustadt in Sachsen keine weiteren Windräder auf ihrer Flur errichtet
haben möchte und eine geplante Beantragung auch nicht unterstützen wird.
Solche Wahrzeichen, die weit über unsere Stadt hinausragen, benötigen
wir in unserem Stadtbild nicht, sie sind auch nicht förderlich für den
Tourismus und ebenfalls für die Gewinnung neuer Einwohner, die derzeit
gern aufs Land ziehen möchten.
„* konnte man in unserem Amtsblatt lesen.

Die Gemeinde Oberschöna hat inzwischen 160.000 EUR erfolglos für Klagen ausgegeben, „würde die Gemeinse mit diesem Eigenmittel Fördermittel beantragen, hätte sie eine Millionensumme für Investitionen zur Verfügung.“ Unser Bürgermeister hat ebenfalls bereits Geld „versenkt“, zum Glück noch nicht so viel. Zitat aus dem Stadtanzeiger. „Die Stadt Neustadt in Sachsen geht derzeit rechtlich gegen die
Ausweisung des Vorranggebietes für die Windkraftanlagen vor. Der Ausgang
ist jedoch noch offen.“*)
Nun offen ist das Ergebnis, der Verlust des Geldes, inzwischen nicht mehr, nur öffentlich nicht bekannt gegeben.

Wie einleitend geschrieben, verstehe ich ein Für und Wider und möchte hier auch nicht sagen, das Windkraft ohne Probleme und die Lösung ist. Allerdings sollte man sich auch nicht in einem „Kampf“ gegen Windmühlen verlieren und der Gemeinde finanziellen Schaden zufügen. Die Pläne des Bundes und die Regionalplanung in Sachsen geben den Rahmen für den Ausbau der Windkraft vor. Man kann sich nun dagegen stemmen oder aktiv an der Planung mitwirken. Es müssen Lösungen mit allen Beteiligten gefunden werden, wohlwissend dass man es nicht jedem Recht machen kann. Interessanterweise sind ein Agrarbetrieb und ein Landeigentümer, welche am nächsten an den Windrädern darn sind, dafür.

Anderenfalls werden der Kommune weiter Mittel entzogen, die für wirklich wichtige Dinge benötigt werden!

*) Neustädter Stadtanzeiger, Ausgabe 13/2023

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert