Warum gibt es Kriege?
Sehr interessantes Interview mit dem Historiker Oberst Rudolf Schlaffer.
„Liegt das Führen von Kriegen in der Natur des Menschen oder ist das nicht eher ein Sonderfall der Geschichte?
Da gibt es verschiedene Theorien, zum Beispiel von dem Archäologen Harald Meller, der in seiner Studie „Die Evolution der Gewalt“ davon spricht, dass die Gewalt zum Menschen gehöre, der Krieg aber eine kulturelle Erfindung sei.
Harald Meller erklärt in seiner Studie, dass der Homo sapiens seit 300.000 Jahren existiert, systematisch geführte Kriege sich aber kaum mehr als 5.000 Jahre in die Vergangenheit zurückverfolgen lassen. Der Mensch sei, sagt Meller, grundsätzlich ein friedliebendes Wesen. Was meinen Sie?
Es gab in der Geschichte viele Friedenszeiten, das wird heute oft vernachlässigt dargestellt. Aber wir müssen zugleich feststellen, dass es ebenso sehr viele Kriegszeiten gab. Das hat meines Erachtens mit der Natur des Menschen zu tun. Neid, Missgunst, persönlicher Vorteil, das Streben nach Macht – das alles wird oft gewalttätig ausgetragen.“
https://pressreader.com/article/281715505743406
#Krieg #macht