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Deutschlands „Langzeitsicherheit“ für die post-humane Phase der Erde

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Während Deutschland ein atomares Endlager für Millionen Jahren plant (1), beginnt z. B. für die USA die post-humane Phase bereits nach 10.000 Jahren (2). Damit sind die USA deutlich realistischer was den Fortbestand der Menschheit angeht und damit ist es auch einfacher, ein geeignetes Endlager zu finden. Ich glaube zwar nicht, dass 10.000 Jahre
überhaupt realistisch sind, die Menschheit wird durch die Evolution und ihre Unfähigkeit zur Veränderung sicherlich eher beiseite gewischt.

Gestern hatte ich mal wieder das Glück und Vergnügen mit einem Fachmann auf dem Gebiet der Umwelt- und Radionuklidanalytik zu sprechen. Dabei kamen wir auch auf das ehemals geplante Endlager in Gorleben zu sprechen. Auch da bekam ich, wie damals direkt vor Ort im Bergwerk, die Bestätigung, dass Gorleben durchaus geeignet gewesen wäre und letztendlich wieder politische Entscheidungen zur Abwahl geführt haben. Der Unsinn der Durchlässigkeit des Salzstockes kann mich sich auch bildlich machen, indem man sich vorstellt, dass Meere und konkret die Elbe eben nicht versickern. Dazu kommt noch, dass das Gebiet mindestens 1 Millionen Jahre ohne Verwerfungen ist. Für mich wieder einmal, leider, die Bestätigung, dass wir uns im Zeitalter der Emotionen und nicht (mehr?) in Zeiten von Wissenschaft, Kompetenz, Fakten und Realismus befinden.

Wer am lautesten schreit, hat jetzt Recht. Zumindest für den Großteil der Menschen, welche einfache Lösungen als zielführend empfindet und beruhigend.

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Endlager_(Kerntechnik)
(2) https://de.wikipedia.org/wiki/Atomsemiotik

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