Denn sie wissen, was sie tun …
In diesem Post möchte ich kurz darlegen, wie und warum ich den Ausbau unseres Bus so geplant habe.
Das Thema Camper beschäftig mich schon viele Jahre, nicht erst durch den, ich nenne es jetzt mal Corona-Hype. Als wir noch jung und nur zu zweit waren 😀, sind wir mit dem Motorrad und dem Zelt unterwegs gewesen. Mit vier Kindern erscheint mir das nicht mehr so attraktiv.
Ich möchte auch nicht im Camper wohnen und arbeiten (Vanlife), obwohl der Gedanke schon verlockend ist. Für meine Tätigkeit als Systemadministrator reichen ja im Normalfall ein Computer und eine Internetverbindung. Obwohl leider einige Chefs und Mitarbeiter immer noch der Ansicht sind, nur vor Ort im Unternehmen kann man arbeiten.
So habe ich viele Überlegungen angestellt, u.a. den Kauf eines Wohnwagens oder eines (älteren) Kastenwagens zum Ausbauen. Für einen Wohnwagen benötigt man jedoch einen Stellplatz, besser Garage oder wenigstens überdacht, und muss ihn dann schon oft nutzen. Der Kauf eines zusätzlichen Fahrzeugs ist mit vielen Kosten verbunden und lohn sich auch nur, wenn man dann damit oft unterwegs ist. Deshalb wäre ein Wohnmobil für mich auch keine Option. Am Wohnmobil stört mich persönlich, dass es im Alltag nicht gerade praktisch ist, z. B. zum Einkaufen und das jeder sofort sieht, welchen Zweck das Fahrzeug hat. Ein Camper-Van ist da schon etwas „unauffälliger“. Also wurde eine Toyota-PSA-Bus in der langen Variante als Familienauto angeschafft. Leider nicht, wie angedacht, mit einer doppelten Beifahrerbank. So kann ich aktuell nur die letzte Sitzreihe ausbauen.
Ich habe dann viel im Internet recherchiert, welche fertigen Möglichkeiten zum Übernachten angeboten werden. Gefallen hat mir das nicht. Letztendlich entsprechen die Lösungen ja immer die Vorstellungen der jeweiligen Hersteller. Und so verschieden wie wir Menschen sind, so verschieden sind halt auch unsere Vorstellungen. Außerdem möchte ich spontan sein, und nicht immer geplant eine „Kiste in das Auto schrauben“.
Da ich als gelernter Handwerker und als Hausbesitzer über ausreichend Werkzeuge und handwerkliche Erfahrungen verfüge, erfolgt der Ausbau nach eigener Planung. Für den Entwurf selbst habe ich auch viele Stunden gebraucht, mindestens drei Varianten wurden dabei verworfen. Auch die Berechnung der Maße der einzelnen Holzplatten hat viel Zeit gekostet. Die Berechnungen zur Bodenplatte zumindest haben in der Praxis schon mal gepasst. 👍
Zusammengefasst einige Gründe für die gewählte „Strategie“ beim Umbau:
- Beschäftigung mit dem Thema, Sammeln von Erfahrungen und Wissen für den nächsten Ausbau
- Der Bus soll weiterhin für den Alltag einer Familie zur Verfügung stehen, zum Übernachten jedoch mehr als eine „Kiste zum reinstellen“ bieten.
- Problemloser Rückbau, wenn der Bus wieder verkauft wird
- Zulassung als Wohnmobil, um Steuern zu sparen
- Es sind familiär bedingt nur kurze Ausflüge möglich.
PS: Für alle, die sich über den Titel des Posts wundern, zugegeben, es ist schon lange her.